Geschrieben von D. GITAHL am 18. Dezember 2005 00:43:07:[p]
"Wir schneiden uns wohl eher ins eigene Fleisch, wenn wir nicht mitmachen. Mehr Versicherung zahlen, häufiger zum unfähigen und teuren Chrymler, weils Scheckheft lückenlos bleiben soll und zu guter Letzt weniger Kohle beim Verkauf für einen, der das Ding dann vor dem Verschiffen nach Afrika selbst zurückdrehen lässt. So ne Einstellung kostet 100 Euro, neuerdings ist das Vorhalten der Geräte allerdings verboten worden.[p]
Viele seriöse Vielfahrer machen das seit 10 Jahren bei jedem ihrer Ersthandfahrzeuge, wenn die Inspektion gerade fällig ist.... und wechseln zeitgleich sogar das öl und den Filter.[p]
Die Welt ist immer so schlecht wie die Rahmenbedingungen, mit denen man sich abgeben muss. So gesehen wird das bestimmt nicht weniger werden."[p]
[br]
Hallo.[p]
Ich wüsste nicht, inwiefern eine "Tachoeinstellung" als zustimmungswürdig empfunden werden könnte. Dein Beitrag überzeugt mich nicht. (cf. Manfred Müllers Beitrag!)[p]
Natürlich ist es erfreulich, wenn Kundendiensthefte gefüllt sind! Diese Arbeit kann u.U. auch eine freie Werkstatt besser und preisgünstiger erledigen.[br]
Das mache ich nicht nur im Hinblick auf bessere Chancen bzgl. Wiederverkauf, sondern weil ich mein Auto in zuverlässigem Zustand haben möchte.[p]
Natürlich zahle ich auch mehr Versicherung, wenn die jährliche Kilometerleistung entsprechend hoch ist. Wird hier am Tacho rumgedreht, so handelt es sich wiederum um Betrug. Hier meine ich, dass es Regeln gibt, die der (ich borge mir den Begriff) Solidargemeinschaft zugute kommen. Fährt jemand (so wie ich) relativ wenig, so sind auch seine "Verunfallchancen" ziemlich gering und zahlt folglich geringere Prämien. Im umgekehrten Fall umgekehrt. Das ist meiner Sicht nach fair und gerecht. Dies anders betrachten zu wollen führt geradewegs in eine Pervertierung dessen, worauf sämtliche unserer Versicherungssysteme beruhen. Illegale Schlupflöcher aufzutun fördern das Vertrauen nicht gerade und führen zu einem erhöhten Maß an Kontrolle, letztendlich kostet das alles Geld, welches alle Versicherungsteilnehmer zu zahlen haben.[p]
Wenn die "seriösen" Vielfahrer am Tacho rumdrehen und den echten Tachostand kaschieren, so kann´s mit der Seriosität wohl nicht wo weit her sein, wenn ich mir die Bedeutung des Begriffes "seriös" vergegenwärtige! [p]
Was mich betrifft: Ich kann (noch) keine Rahmenbedingungen erkennen, die mich zwingend (!) dazu veranlassen, mich auf das Niveau von zwielichtigen Hinterhof-Fähnchen-Händlern herabzulassen und zu betrügen, nur um mehr Geld, wieviel auch immer, herauszuschinden. [p]
Natürlich werden Betrügereien in - ich möchte sagen - allen Lebensbereichen nicht unbedingt weniger. Wenn ich dies nun zur Kenntnis nehme, soll ich mich deshalb veranlasst sehen, dies gutzuheißen und sogar noch mitzumachen?[p]
In diesem Sinne allen eine gute Fahrt[br]
Robert
